Anleitung zum Trimmen des Foils mit einer Baseplate Shim

Baseplate Shimming

Foil trimmen mit Ausgleichsplatte zwischen Board und Basisplatte

Wie trimmt man einen Foil? Und wann ist es überhaupt erforderlich einen Foil zu trimmen? Hier erfahrt ihr, wie man die Ausrichtung des gesamten Foils zum Board modifizieren kann.

Der Winkel zwischen Boardunterseite und der Fuselage des am Board montierten Foils sollte idealerweise bei 0 Grad liegen, um ein neutrales Fahrverhalten zu erzielen. Die ideale Ausrichtung zueinander ist also parallel (das nehmen wir für die theoretische Erklärung einmal so an).

Je nach Rocker eines Boards (Aufbiegung des Hecks) oder Konstruktion des Foils (je nach Hersteller unterschiedliche Winkel von Basisplatte und Fuselage zum Mast) kann es erforderlich sein, die Ausrichtung mit Hilfe einer keilförmigen Unterlage zu korrigieren.

Shimming nennt man diese Korrektur im englischen Sprachraum, die Einfluss auf die Ausrichtung zwischen Board und Fuselage nimmt. Entsprechend sind solche zur Doppel-US-Foilbox passenden keilförmigen Platten als 'Board Shim', 'Mast Shim' oder 'Baseplate Shim' im Fachhandel erhältlich.

So eine Platte hat z.B. den Winkel von 0,5 bis 2 Grad (hier auf den Fotos seht ihr die 1-Grad-Shim von PPC Foiling). Diese spezielle Keilplatte besitzt Schlitze für die Durchführung der Foilbox-Schrauben und wird ganz einfach zwischen Board und die Basisplatte des Foils geschoben. Durch die Keilform verändert sich der Winkel zwischen Boardunterseite und Fuselage, da der Mast sich nach vorne oder hinten neigt.

Baseplate Shim - Foil-Ausrichtung korrigieren
Die Platte wird vor der Montage unter den Foil geschoben. Je nach Ausrichtungs des Keils neigt sich der Foil nach vorne oder hinten. Das bewirkt eine Änderung des Winkels, in dem Board und Fuselage zueinander stehen.

Wenn die dünnere Seite des Keils nach vorne zeigt, dann kommt der Frontwing etwas näher zum Board (da der Mast sich leicht nach vorne neigt). Wenn man den Keil anders herum montiert, dann neigt sich der Mast nach hinten und der Frontwing ist weiter vom Board entfernt.

Woher aber weiß man, ob so eine Platte erforderlich ist und welche Auswirkungen das hat?

Wenn das Board sich so anfühlt, als wenn es beim Foilen zu steil angestellt ist oder man beim Foilen zuviel Druck mit dem vorderen Fuß geben muss, dann kann das Baseplate Shimming helfen die Nose zu senken und den Druck vom vorderen Fuß zu nehmen (dünne Seite der Platte nach vorne).

Anders herum ist es ähnlich. Wenn die Nose beim Foilen zu stark nach unten zeigt und das Board beim Fahren tendenziell mehr Druck auf dem hinteren Fuß erfordert, dann kann eine Shim-Platte helfen, wenn die dicke Seite nach vorne montiert wird (damit verbessert man auch das Touch-Down-Verhalten des Boards, da die Nose flacher eintaucht).

Eine Faustregel

  • Fuselage parallel zum Board = neutrales Fahrverhalten
  • Kippen des Mastes nach vorne = mehr Lift, einfacheres Anfoilen, Nose beim Foilen tiefer
  • Kippen des Mastes nach hinten = weniger Lift, mehr Kontrolle bei starkem Wind, Nose beim Foilen höher

Unbedingt Schraubenlänge beachten!
Beim Shimmen sind längere Schrauben für die Foilmontage erforderlich. Die hier abgebildete 1-Grad-Shim erfordert ca. 4-5 mm längere Schrauben an den beiden Position, die durch den Keil angehoben werden. Falls Platten anderer Bauart schon an der Keilspitze dicker sein sollten, dann werden an allen vier Schraubenpositionen längere Schrauben benötigt.

Noch Fragen? Fallbeispiele!
Im unten integrierten 'How does Baseplate Shimming Work' Video (englischsprachig) werden die Zusammenhänge ziemlich gut veranschaulicht.

10.01.2024 © WING DAILY  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Jürgen Schall